Vom Hallwilersee über Beromünster nach Hildisrieden

Achtung Änderung: Samstag 2. Juni 2001


  
Kurzbeschrieb:          

Wanderroutenkarte

      

Die berühmt-berüchtigte Seetalbahn - die Lenzburg mit Luzern verbindet - bringt uns über Seon - Hallwil nach Boniswil. Links bereitet sich der Hallwilersee, - mit Meisterschwanden und Fahrwangen am gegenüber liegenden Ufer - aus. Die sanft ansteigenden Hügel zu unserer Rechten erfreuen uns mit zahlreichen schönen Gärten, Matten und erstaunlich vielen alten Obstbäumen. Zur Zeit der Frühjahrsblüte präsentiert sich dieser Landstrich besonders eindrucksvoll. Nach dem grossen Dorf Beinwil am See sind es nur noch wenige Minuten bis Mosen am Ende des Sees (458 m.ü.M.). Nun beginnt der Anstieg, dem Ausläufer des Erlosen entlang zum kleinen Dorf Schwarzenbach - mit seinen etwas über 200 Einwohnern eine der kleinsten Gemeinden im Kanton Luzern, aber immerhin mit eigener Schule, Dorfkirche und Restaurant (662 m.ü.M). Südöstlich des Dorfes folgen wir dem Wegweiser Beromünster. An den Weilern Schürhof und Adiswil vorbei, mit teils imposanten Scheunen und Bauernhäusern, erreichen wir bald die Wyna. Sie fliesst an Beromünster vorbei durch Menziken-Reinach und mündet dann nördlich der Kantonshauptstadt Aarau in die Aare. Eingebettet in eine sanfte Hügelwelt liegt Beromünster, vor über 1000 Jahren von den Lenzburgern als klösterliches Stift gegründet. Bevor wir uns zum Mittagessen in die "Sonne" begeben, bleibt noch ein wenig Zeit um uns den "Flecken" Beromünster mit seiner berühmten Stiftskirche, der Pfarrkirche St. Michael und der Hauptstrasse mit markanten Bürgerhäusern, anzusehen.

Das Chorherrenstift wurde wohl im 10 Jh. durch den Grafen namens Bero als Grablege der Aargauer und später Lenzburger Grafen gegründet. Die lockere Gruppe der Stiftsbauten des 16.-18. Jh. kontrastiert mit dem regelmässigen Strassenbild am Fuss des Stiftshügels. Die Stiftskirche St. Michael wurde um 1030 als Säulenbasilika erbaut, Ende 17. Jh. durch Kaplan Jeramis Schmid erstmals und 1773-75 ein zweites Mal barockisiert. Der Turm gehört dem 13. Jh. an. Die ursprünglich frühromanische Anlage ist noch am Aussenbau erkennbar, die Krypta ist eine Sonderform des Stollentyps. Von der Ausstattung zu nennen ist das Renaissance - Chorgestühl von 1601-10. Im Kirchenschatz, einem der reichsten des Landes, u.a. ein silberner Buchdeckel eines Evangelistars aus dem frühen 14. Jh.

Das sogenannte Schloss, heute Heimatmuseum, ist ein mittelalterlicher Wohnturm des 14. Jh. In der hier eingerichteten Druckerei des Helias Helie (eine Büste von ihm ist vor dem Museum) entstand um 1470 der älteste datierte Schweizer Druck, ein theologisches Wörterbuch. Weiter natürlich die Stiftsbezirk bildenden Häusern, der Prostei, Kustorei und der sogenannten Pfrund- oder Chorherrenhäuser.

Kopp, Joseph Eutych (1793-1866), Schweizer Schriftsteller, Philosoph, Politiker und Historiker. Kopp wurde am 25. April 1793 in Beromünster geboren. Humanistisch gebildet und ein vorzüglicher Kenner der alten Sprachen, wirkte er zeitlebens als Lehrer, zuletzt am Lyceum in Luzern. Politisch war er aktiv gegen die Befürworter eines katholischen Sonderbundes, zunächst als Abgeordneter des Großen Rates von Luzern (1828-1831), dann als Mitglied des Verfassungsrates (seit 1831) und als Regierungsrat für das Erziehungswesen (1841-1845). Zugleich legte Kopp ein umfangreiches dichterisches Werk vor. Bedeutsamer noch war sein Wirken als Historiker, der sich vor allem mit der eidgenössischen Geschichte befasste: Kopp gelang auf Grund der Auswertung von Urkunden und anderen Quellen der Nachweis der Legendenhaftigkeit des Tell-Mythos - dargelegt in seinem Hauptwerk Geschichte der eidgenössischen Bünde (12 Bde., 1845-1882) -, wodurch er sich die Feindschaft patriotischer Kreise in der Schweiz zuzog. Kopp starb am 25. Oktober 1866 in Luzern.

Doch wenden wir uns nun den kulinarischen Freuden zu. Im Gasthaus "Sonne" erwartet uns ein gutbürgerliches Mittagessen mit

      Suppe
      grossen Salat
      Schweinsbraten
      Kartoffelstock und Gemüse
      (CHF 19.50).

Frisch gestärkt wenden wir unsere Schritte durch das Stiftskirchenareal den Gehöften Erlosen entgegen. Noch nehmen wir einen letzten Blick zurück über das einmalige Ortsbild Beromünster und rechter Hand kommt der Turm des alten Landessenders ins Blickfeld. In gemächlichem Tempo steuern wir nun Richtung "Chegelwald", links und rechts währschafte Bauerhöfe, zur Linken in der Talsenke ist Neudorf. Durch den Eichenwald und Morentalerwald, die beide Spuren des verheerenden "Lothar-Sturms" vom 26. Dezember 1999 aufweisen, gelangen wir zum St. Niklausenkäppeli, einer schönen alten Wegkappelle. Dem Wald entlang erreichen wir den vor einigen Jahren auf dem Gebiet von Hildisrieden entstanden Golfplatz "Sempachersee". Und tatsächlich, rund 200 Meter unter uns erstreckt sich der See mit dem gleichnamigen Städtchen an seinem Ufer. Wenn uns genügende Zeit bleibt, machen wir einen Abstecher hinunter zur Schlachtkapelle, die zum Gedenken an die "Schlacht von Sempach" 1386 schon kurz nachher errichtet wurde. Wenn nicht, lenken wir unsere Schritte mitten durch den Golfplatz ins Dorf Hildisrieden. Aber zuerst geniessen wir noch den Ausblick in die Innerschweizer Berge, die sich von hier aus besonders eindrücklich präsentieren. Das Kursauto bringt uns über Rothenburg - Emmenbrücke nach Luzern.

         

  
Besammlung:


Samstag,   2. Juni 2001  Hauptbahnhof Zürich
                      7:45 Uhr  vor dem Geleise
1
   

  
Leiter:


Josef Fellmann

Tel. +41 (01) 322 66 34


   
                  

  
Reine Wanderzeit:


  4 1/2 Stunden
                     

  
Anforderungen:


  Leichte Wanderung
                                       

   
Verpflegung:


  Im Restaurant

                                 

  
Versicherung:


  Sache der Teilnehmer

                                

    
Bemerkung:


  Die Wanderung wird bei jeder Witterung durchgeführt
                         

    
Anmeldung:


  e-mail: mueller.moosbrugger@ymail.ch
  oder per Post. (Siehe Anmeldung)

                          


-- Anmeldeschluss ist der Montag 28. Mai 2001 - Posteingang --    

Anreise:

An

Ab

Zürich HB

Geleis 14

08:06

Lenzburg

Geleise 3 / 11

08:25

08:39

Mosen

09:11

°

       

Rückreise:

An

Ab

Hildisrieden

Bus

17:16

Luzern

Gleis - / 7

17:53

18:10

Zug

18:30

18:31

Thalwil

18:45

18:46

Zürich HB

18:57



Kostenbeteiligung

Für Mitglieder *)

                       

Für Nicht-Mitglieder

Mit Halbtaxabonnement

00.00

19.00

Ohne Abonnement

19.00

38.00

Mit Generalabonnement

                   

00.00

00.00

*) Jahresbeitrag 2001:  CHF 65.00 inkl. Grundgebühr der Dachorganisation

   
Abmeldung:          


  Bei dringender Abmeldung am Samstag
  Tel. 079 356 97 26

                      

    
Voranzeige:


  Änderung (Termin ):

  Samstag, 7. Juli 2001 Andiast - Pigniu (Panix) - Ladir
  mit Rosmarie und Werner Bollier

                      

    
Hinweis:


  Die Teilnehmerzahl für die Botanik - Exkursion
 (28. Juli 2001) muss
  aus organisatorischen Gründen begrenzt werden!

                         

Ich freue mich auf Deine Anmeldung

Gerd Müller

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