
Eggerberg
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Von Zürich fahren wir nach Eggerberg
mit umsteigen in Bern
Zwischen Zürich und Bern nehmen
wir den Kaffee mit Gipfel im Speisewagen.
Marcel hat für uns reserviert.
Eggerberg (Walliserdeutsch: Eggerbärg) ist eine politische
Gemeinde des Bezirks Brig im deutschsprachigen Teil des Kantons Wallis in der
Schweiz. Teile des Gemeindegebietes gehören zum Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn
der UNESCO.
2013 komplett aufgefrischt und bis Brig verlängert, führt
der erste Bahnwanderweg Europas auf der Sonnenseite des Rhonetals entlang der
Lötschberg-Bergstrecke der BLS. Der Weg fasziniert mit alpiner und südlicher
Vegetation, Wasser führenden Suonen, spektakulären Eisenbahnbauten
und tollen Aussichten, aber auch mit gemütlichen Bänkli sowie spannenden
Infotafeln und Panoramen. |

Lalden

Picknickplatz

Zu den Treppen

Waldbewässerung

Blick Brig und Simplon

Nochmals Treppen

Hotel Viktoria

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Leider müssen
wir in Eggerberg auf Kaffee und Gipfeli verzichten, jedoch sind an der Haltestelle
sanitäre Anlagen vorhanden. Wir wandern durchs Dorf und weiter auf guten
Wanderwegen der Bahn und den sonnigen Halden entlang. Wir geniessen herrliche
Blicke ins Tal und bald führt der Weg auf einem eiserenen Längssteg
zur Bahnstation Lalden. Das Dorf liegt weiter unten im Tal. Der Höhenweg
führt weiter der Bahn entlang. Beim grossen Felsen (mit Aussichtskanzel)
überblicken wir das Rhonetal. Spannend, wenn so nah ein Zug vorbeisaust.
Zehn Minuten später gelangen wir zu einem grosszügigen Picknickplatz
mit einer Reihe von Tisch und Bänken und einer Panoramatafel; direkt unter
uns im Tal liegt das Thermalbad Brigerbad und der grosse Campingplatz

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Verpflegung aus dem Rucksack
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Nach der Mittagspause beginnt
ein Aufstieg. Die Geleise verschwinden in einem Tunnel - für den Rest
der Strecke befinden wir uns oberhalb der Bahnlinie und hören die Züge
mehr, als dass wir sie sehen. Steile Steintreppen führen über den
Bahntunnel - wer nicht trittfest ist und einen Handlauf vermisst, kehrt hier
besser um, denn es werden noch hunderte von Treppenstufen zu überwinden
sein. Nach der Treppe führt der Weg dem Sonnenhang entlang, unterbrochen
durch ein Waldstück. Typische Steppenvegetation; wilde Berberitzen, Wermut,
Wachholder- und Sträuche aller Art durften um die Wette. Unter einem riesigen
Felsen mit Bänkli könnte man bei Unwetter Zuflucht nehmen.
Waldbewässerung im Schutzwald von BrigWieder im Wald, treffen wir auf
ein paar Walliser Stadel und die ersten Bewässerungsrohre. Infotafeln
erklären, dass der ganze Hang früher abgeholzt wurde und dass die
Bahn Millionen von Jungbäumen pflanzen liess, um die Geleise und das Tal
vor Lawinen und Erosion zu schützen. Dabei hat man die Drieschtneri-Suone
und ein ganzes Bewässerungssystem gebaut. Manchmal wird auch der Wanderer
ein wenig berieselt..
Ein felsiges Gelände wird mit Hilfe einer Reihe von Steintreppen überwunden.
Oben wandern wir wieder durch aussichtsreiches Gebiet mit südlicher Vegetation.
Über dem Rhonetal sehen wir die wilde Gamsa-Schlucht, davor die Landmauer
von Gamsen, eine ehemalige Talsperre gegen Viehraub, Plünderung und Brandschatzung
aus dem 14.Jahrhundert.
Im nächsten Waldstück queren wir den Mundbach, der das ganze Bewässerungssystem
speist. Später wird ein Tobel elegant auf einer filigranen Brücke
gequert, dazwischen schöne Ausblicke ins Rhonetal und in die Berge. Mitten
im Wald kommen wir an einer neuen Holz/Steinhütte vorbei. Aufwärts
gehts zur Drieschtneri-Suone auf 890m; sie ist im Besitz der BLS und verläuft
nahezu schnurgerade von Nord nach Süd. Das Wasser dient vor allem der
weitverzweigten Berieselungsanlage für den Schutzwald. Sie wird intensiv
überwacht und muss stets neu reguliert werden.
An Trockenmauern, Felsen und nah dem Abgrund entlang führen Wasserleitung
und Wanderweg bequem ebenaus, mit Geländern gut gesichert. An einem Felsensporn
wurde etwas erhöht ein kleiner Picknickplatz eingerichtet - ein Traumplätzchen
mit Aussicht! Wir geniessen den schönen Suonenweg, die wir nur zu bald
verlassen müssen.
Blick über Brig zum Simplonviele Steintreppen (ohne Geländer) säumen
den WegIm abwechslungsreichen Ab und Auf gehts über Treppen und sandige
Wege; dort, wo sie nass geworden sind, heisst es vorsichtig wandern. Bei einer
Infotafel zum Thema "Bahnlinien" liegt uns der ganze Talboden von
Brig zu Füssen, gegenüber der Simplonpass. Nach einem kurzen Aufstieg
über Felstreppen gehts auf der andern Seite wieder hinunter, und einer
riesigen Felswand entlang. Wenn man bedenkt, welch ein Aufwand deren Bau erforderte,
staunt man.
Durch Wald und Sonnenhänge gehts abwärts zum Gardemuseum, das früher
dem Militär als Festung diente (beschränkte Öffnungszeiten).
Daneben steht ein willkommener Imbisskiosk. Ab hier könnte man auf direktem
Weg (20min) nach Brig gelangen. Der aussichtsreiche Südrampenweg hingegen
führt leicht ansteigend um den Sonnenhang herum, an diversen Kanonen und
Einrichtungen des Festungsmuseums vorbei. Einige Abhänge werden auf luftigen,
aber ungefährlichen Stegen und Brücken überquert. Tolle Sicht
auf Naters - gut ist der alte vom neuen Ortsteil zu unterscheiden.
Ab der Maria-Hilf-Kapelle folgen wir dem Kreuzweg, der im Wald sanft hinunter
kurvt. Zwischen Friedhof und Schulhaus erreichen wir Naters. Das Dorf hat eine
reiche kulturelle Geschichte, die man auf einem separaten Dorfrundgang erwandern
kann.
Unterhalb der Kirche queren wir der alten Mauer entlang nach rechts, wo wir
beim Brunnen wieder auf die markierte Route treffen. Alter Dorfkern mit typischen
schwarzgebrannten Holzhäusern. Dorfabwärts gehts in die neuen Quartiere
(Bushaltestelle "Judengasse"). Oben am Hang sind deutlich die durchwanderten
Stege und Brücken zu sehen. Die Richtung haltend (mit leichtem Linksdrall),
gelangen wir zur Brücke über die Rhone, welche Naters und Brig teilt.
Kurz vorher kreuzen wir übrigens das alte Bahntrassee, das Naters in einen
attraktiven Spazierweg umgewandelt und dafür einen Preis erhalten hat
- für Nostalgiker: der frühere Bahnhof Naters (in Sichtdistanz) ist
heute ein Gartencafé.
Im Hotel Viktoria lassen wir den Abend bei einem Fondue ausklingen. |