Merishausen

Siblinger Randenhaus

Aussicht vom Turm

Magerwiese
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Der Randen ist ein nordöstlicher
Ausläufer des Tafeljuras und liegt zum grössten Teil im Kanton Schaffhausen.
Präzise gesagt gibt es nicht nur einen Randen, sondern deren vier: Den
Siblinger Randen, den Beringer Randen, den Schleitheimer Schlossranden und
den Hagen bei Merishausen. Auf den Hochflächen der vier Randen steht jeweils
ein Aussichtsturm. Alle vier Randentürme bieten eine herrliche Rundsicht
in die Schweizer Alpen, den Schwarzwald, in den Klettgau und den deutschen
Hegau.
Der Randen, östlichster Teil des Tafeljuras, ist eine Landschaft von nationaler
Bedeutung. Halbtrockenrasen, Magerwiesen und Trockenbuschwälder beherbergen
eine grosse Zahl lichtliebender Pflanzen. Die meisten einheimischen Orchideen
kommen hier vor. Vielleicht entdecken wir Wiesenschlüsselblumen "Ehrenzeichen",
Waldschlüsselblumen, Bärlauch, Immergrün, Leberblümchen,
Veilchen, Frühlingsplatterbsen, Lungenkraut und Huflattich. Vielleicht
blüht auch der Seidelbast.
Von 8232 Merishausen (533 müM) im Durachtal wandern wir am Buchberghaus
vorbei hinauf zum Chrüzweg (778 müM), unserem ersten Rastplatz. Der
Siblinger Randenturm wird zur Zeit saniert; eine Besteigung ist daher nicht
möglich.

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Verpflegung aus dem Rucksack
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Weiter geht's auf dem "Schaffhauser
Dichterpfad" Richtung Zelgli, der Spielwiese der Schaffhauser Jugend,
und zum Schleitheimer Schlossranden. Wer den Turm besteigt, wird bei schönem
Wetter die Aussicht geniessen können. Wieder übers Zelgli und durch
lichten Wald auf dem "Langen Randen" (886 müM) erreichen wir
das Randenhaus. Abstieg nach Siblingen.
Die Siedlungsspuren auf dem Siblinger Schlossranden/Schlossbuck und die
dort aufgefundenen Tongefässe zeugen von einer Besiedlung in Siblingen
im 2. Jahrtausend v. Chr.
Danach bauten die Römer an dieser Stelle eine, mit Graben geschützte,
mehrstöckige Anlage von 38 Fuss Länge und 18 Fuss Breite. Bei Grabungen
im Jahr 1999 wurden Tonscherben, Werkzeuge, Schmuck gefunden.
Im Mittelalter wurde von einem namentlich unbekannten Adelsgeschlecht an dieser
Stelle die Burg Hartenkirch errichtet.
Im 13. Jahrhundert erhielt das Dorf eine kleine Kapelle, die dem heiligen Michael
gewidmet ist.
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