Ilanz - Tavanasa - Surselva - Waltensburg

Samstag 28. September 2002


Achtung:

Wegen Schneefall muss leider unsere Wanderung geändert werden. Hier die Kurzinfo:

Besammlung unverändert:

Samstag,   28. September 2002  Hauptbahnhof Zürich
                      
6:20 Uhr  vor dem Gleis 12

Reise:

Bahnhof

 

An

AB

 

 

 

 

Zürich HB

Gleis 12

 

06:33

Chur

Gleis 5/7

07:51

07:57

Ilanz

 

08:35

 


Nach einer Kaffeepause geht die Wanderung dem Rhein aufwärts nach Tavanasa (2 1/2 Std.)

Weiterfahrt mit dem Postauto nach Brigels

Bahnhof

 

An

AB

 

 

 

 

Tavanasa

 

 

11:55

Breil/Brigels, posta

 

12:09

 


Mittagessen im Restaurant Surselva

Wanderung von Brigels nach Waltensburg und Besuch der Jörenburg oder Kopfstein (2 Std.)


Rückreise

Bahnhof

 

An

AB

 

 

 

 

Waltensburg

 

 

17:02

Ilanz

 

17:22

17:30

Chur

Gleis 8/4

18:10

18:16

Zürich HB

 

19:50

 






Die Wanderroute Tomülpass wird wegen Schneegfall auf spätere Jahre in unser Wanderprogramm aufgenommen



  
  Routen-
  beschreibung:

Zur
Wanderroutenkarte
  


 

Alois Carigiet "Vals"
 


 


 


 


 

Safien Tal

   
    
    


Ilanz ist Ausgangspunkt zweier Postautolinien in die rechtsseitigen Berg-Täler: die Val Lumnezia, wo romanisch gesprochen wird, und das Valsertal mit den deutschsprachigen Gemeinden, die politisch zur Val Lumnezia gehören. Wir nehmen das Postauto nach Vals (1'252 m). Im Gegensatz zu Obersaxen ist Vals eine rheinwaldische Walserkolonie. Im Bündner Bergdorf Vals ist vieles in seiner Ursprünglichkeit erhalten geblieben: Die Häuser sind mit Steinplatten gedeckt, die Landwirtschaft des Tales ist biologisch, Schafe und Geissen dürfen im Tal frei herum spazieren. Bekannt ist Vals vor allem durch sein Mineralwasser und das Thermalbad.

Wetter heute:

Obersaxen  (TOPIN)

Valsertal

Hätte die Verzweiflung der Bewohner von Vals vor rund 150 Jahren das Heimatgefühl überwogen so hätten die Valser als seinerzeit ein gewaltiges Hochwasser drei Viertel des Graubündner Bergdorfs zerstört hatte, standen die rund 500 Valser vor dem Entschluss, gemeinsam nach Amerika auszuwandern. Sie überlegten sich's in letzter Minute anders. Einen sehr eigenen Sinn für's Praktische hatten die Bergdörfler schon einige Jahrhunderte früher bewiesen. Nachdem über dem Problem, ob der Ort katholisch bleiben oder reformiert werden sollte, in der Einwohnerversammlung ein Patt entstanden war, soll der Legende nach ein zufällig des Weges kommender Hirte befragt worden sein. Dieser gab dem Bewährten den Vorzug, und die Valser tauschten ihren zur Reformation neigenden Pfarrer zu gegenseitigem Nutz und Frommen mit einer Nachbargemeinde, deren katholischer Geistlicher sich reformationswilligen Schäfchen gegenüber sah.
 
Für unkonventionelle Entschlüsse sind die Valser bis heute gut. Den vor der Trockenlegung stehenden Kurbetrieb des Örtchens rettete ein Beschluss der Einwohner, das Thermalbad komplett in gemeindliche Regie zu übernehmen. Und Anfang der 90-er Jahre bestätigte man den höchst eigenartigen Entwurf von Peter Zumthor für die neue Therme mit 87%-iger Zustimmung. Dass Zumthor ein international renommierter Architekt ist, dürfte dabei weniger den Ausschlag gegeben haben - bestenfalls unter dem Aspekt, dass der grosse Name eine besonders zahlungskräftige Klientel anlocken würde. Vielmehr korrespondierte der puristische Entwurf des Basler Architekten wohl perfekt mit dem bemerkenswerten Individualismus der Valser Bürger.

 
Deren Realitätssinn trog auch diesmal nicht: Zumthors überaus faszinierende Felsentherme lockt den Menschentypus "Zuschauer eines internationalen Kulturprogramms und Abonnent einer Hamburger Wochenzeitung" durch das enge, kurvige Tal hinauf nach Vals. Designer - Schnickschnack und aufdringlichen Spass - Angebote sucht man in diesem Badehaus vergebens. Keine Cafeteria, keine Plauderecken, kein Whirlpool - nur hohe, sehr hohe Wände, zwei grosse und mehrere kleine Thermalbecken sowie zwei Dampfbäder. Letztere sind, wie auch der Trinkbrunnen, allerdings ein wenig zu schwarz geraten - allzu leicht rutscht man in den dunklen Zugängen aus oder kommt neben der Sitzgelegenheit zu Fall, von aufkeimender Klaustrophobie ganz abgesehen. Das Material für den Bau kam von nebenan: Zumthor ließ die Therme komplett aus dem in Vals gebrochenen Felsen bauen. Es ist ein überaus schöner, silbrig-grün schimmernder Stein, den man im Dorf als kunstvoll geschliffenes Andenken kaufen oder ganz einfach als rauen Bruch vom Boden aufsammeln kann.

 
Das Klischee von hinterwäldlerischer Eigenbrötelei widerlegen die Valser immer wieder durch zukunfts gerichtete Entscheidungen. So ergänzte man den sommerlichen Tourismus vor einigen Jahren durch ein eigenes Skigebiet am Dachberg, und als potente Steuerzahler hat man ein Wasserkraftwerk und den in der Schweiz marktführenden Mineralwasserbetrieb auf dem weitläufigen Gemeindegebiet. Immerhin konnte Vals damit seine Einwohnerzahl konstant halten - im Gegensatz zu den anderen Gemeinden talabwärts.

 
Zu diesen Nachbarn im Val Lumnezia, wie die Region offiziell heisst, haben die Valser ein gutes Verhältnis. Das versteht sich nicht von selbst. Das Dorf ist nämlich ein Unikum. Die deutschsprachigen Valser kamen im 12. Jahrhundert nicht vom Bündner Städtchen Ilanz herauf, um das abgelegene Talende zu besiedeln, sondern sie gelangten aus dem entfernten Wallis über die Berge dorthin. Zwangsläufig trafen sie weiter unten auf Bewohner mit älteren Rechten und einer völlig anderen Muttersprache. Bis heute spricht man in den talabwärts gelegenen Nachbarorten rätoromanisch - dieses Idiom von knapp einem Prozent der Schweizer ist seit 1992 vierte Amtssprache des Landes. Die "Romanen" nahmen es ein wenig übel, dass die Valser sich als erste Fremdsprache ihrer Kinder für's Italienische entschieden statt für's Rätoromanische. Es ging ja um die Frage, wie weit man mit der Sprache kommt: bis nach Chur oder bis nach Sizilien. Man versteht sich aber dennoch, und ein freiwilliger Proporz ermöglicht es, dass in das Graubündner Kantonsparlament immer auch ein deutschsprachiges Mitglied geschickt wird, obwohl die Mehrheitsverhältnisse dies nicht erzwingen.

 
Die Ansichtskartenlandschaft um Vals herum zeigt die Wunde, die ihr der betriebsame Steinbruch schlägt, erst auf den zweiten Blick. Die vorherrschende Idylle wird auch durch den Neubau des Hotels Alpina am Dorfplatz und das vom Volksmund so genannte "Hundertwasserhaus" nicht getrübt. Die kleine Welt am Ende des Valser Tals hat etwas geschafft, an dem viele Fremdenverkehrsorte gescheitert sind: Sich die Segnungen des Tourismus nützlich zu machen, ohne dafür die Eigenart Preis zugeben.

 
Wanderroute       Zur Wanderroutenkarte

Nach einer Kaffeepause transportiert uns der Wanderbus / Shuttle bis zum Riefewald auf 1'650 m und erleichtert uns den Aufstieg um 400 m. Doch aller Anfang ist schwer. Gefordert werden wir nun weitere 200 Höhenmeter in vielen Kehre zu überwinden. Anschliessend sanft ansteigend geht es weiter in das Tomültal durch schöne Alpweiden. Entlang dem in das Tal eingebetteten Tomülbach mit seinen schönen Felsen und Steinen. Kurz vor der Alp Tomül (2'179 m) gibt es einen kurzen Aufstieg. Dort gönnen wir uns eine kurze Pause. Leider wird die Alp zu dieser Zeit nicht mehr bewirtschaftet. (Getränke aus dem Rucksack). Sanft ansteigend geht es nachher weiter auf den Tomülpass (2'412 m). Hier ist unser Mittagshalt angesagt. Den Weg hierher haben polnische internierte Soldaten gebaut - 1941 steht in Blockschrift gehauen auf der schlichten Steintafel. Auf dem Tomülpass, weit hinten im Safiental und auf 2'412 Metern über Meereshöhe, hätte man eine solche Inschrift nicht unbedingt erwartet. Wir haben einen Ausblick im Westen auf die Piz-Aul-Kette, im Osten auf die Bergkette zwischen dem Safiental und dem Schams (Piz d'Anarosa, Schwarzhorn, Gelbhorn). In der zweiten Etappe geht es Richtung Turahus (1'694 m) wo uns das Postauto erwartet. Gasthaus Turahus 081 647 12 03.

Val Lumnezia

In der Val Lumnezia scheint sich das Zusammenspiel von urtümlicher Landschaft und daraus erwachsender Architektur unverfälscht bewahren zu können. Dicht gedrängt stehen die von der Sonne schwarz gebrannten hölzernen Wohnhäuser und Stallbauten um einen Hauptplatz. Keine Moderne stört das geschlossene Ortsbild; Neubauten werden an den Dorfrand verbannt. Im Sommer blüht es in voller Pracht an Häusern, auf Balkonen und in den Gärten. Alljährlich wird die Lugnezerin mit dem schönsten Blumenschmuck geehrt. Die Berglandwirtschaft ist immer noch Haupterwerbszweig. Die Betriebe wurden modernisiert und werden meist von jüngeren Bauernfamilien geführt. Neue Verdienstquellen sucht man im biologischen Landbau, in der Mutterkuhhaltung und der direkten Vermarktung einheimischer Produkte. Die Verdienstmöglichkeiten im Tal sind gering. Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe des Tourismus ermöglichen nur einem kleinen Teil der Bevölkerung einen gesicherten Erwerb. Daher pendeln täglich viele Einwohner nach Ilanz, Flims, Domat-Ems und Chur zur Arbeit.

    

  
  Besammlung:


Samstag,   28. September 2002  Hauptbahnhof Zürich
                      
6:20 Uhr  vor dem Gleis 12
   

  
  Wanderleiter:


Rosmarie und Werner Bollier

Tel. G +41 (01) 308 88 63
        P +41 (01) 713 22 91

e-mail: rosmarie.bollier@dekabank.ch
                  

  
  Reine
  Wanderzeit:


  5 Stunden
                     

  
  Anforderungen:


  Mittelschwere Wanderung
  (Leichter als die Toggenburger Höhenwanderung)
                                       

 
  Ausrüstung:

  
  Wanderschuhe und Regenschutz
  

   
  Verpflegung:


  Aus dem Rucksack

                                 

  
  Versicherung:


  Sache der Teilnehmer

                                

    
  Bemerkung:


  Die Wanderung wird bei jeder Witterung durchgeführt
  Bei schlechter Witterung ist ein
   Alternativ-Programm vorgesehen

                         

    
  Anmeldung:


  e-mail: mueller.moosbrugger@ymail.ch
  oder per Post. (Siehe Anmeldung)

                           Wordfile Pfingstwanderung10 Kb


-- Anmeldeschluss ist der Montag 23. September 2002 - Posteingang -- Bitte mit allen Angaben    

  Anreise:

An

Ab

  Zürich HB

Gleis 12

06:33

  Chur

Gleis 5 / 7

07:51

07:57

  Ilanz

Bus 221

08:35

08:40

  Vals

09:16

°

       

  Rückreise:

An

Ab

  Thalkirch, Turahus

Bus 12

17:25

  Versam-Safien

18:39

18:44

  Chur

Gleis 8 / 5

19:10

19:16

          Pfäffikon

20:17

20:19

          Wädenswil

20:27

20:28

          Thalwil

20:38

20:39

  Zürich HB

Gleis 12

20:50



  Kostenbeteiligung

Für Mitglieder *)

                       

Für Nicht-Mitglieder

  Mit Halbtaxabonnement

25.00

48.00

  Ohne Abonnement

65.00

88.00

  Mit Generalabonnement

                   

00.00

  7.00

*) Jahresbeitrag 2002:  CHF 65.00 inkl. Grundgebühr der Dachorganisation

   
  Abmeldung:          


  Bei dringender Abmeldung am Samstag
  Tel. 079 356 97 26

                      



    
  Hinweis:


  Nächste Wanderung am Samstag 19. Oktober 2002
  Rhein-Schlucht
  mit Thomas Rothenhäusler

Generalversammlung
Skiclub/Langlauf/Wandern
1. November 2002

                         

  Ich freue mich auf Deine Anmeldung

Gerd Müller

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