
Sils im Hintergrund Thusis
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Sils im Domleschg (rätoromanisch Seglias) ist eine politische
Gemeinde im Kreis Domleschg. Das Domleschg gilt als eines der schönsten
und vielfältigsten Täler Graubündens. Dank des ausserordentlich
günstigen Klimas wird das Domleschg auch der Obstgarten Graubündens
genannt. Wenn hier im Frühling die Apfelblüte beginnt, sieht man
im Hintergrund die Berge noch tief verschneit. Die besondere geographische
Lage mit den engen, leicht zu kontrollierenden Verkehrswegen machte das Domleschg
zum burgenreichsten Gebiet Europas.
Zuerst mal das traditionelle Frühstückgetränk mit Gipfel
im: |

Burg Ehrenfels

Hohen Rätien

Traversinersteg

Viamala
Punt da Suransuns

Kirche Zillis


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Die Veia Traversina war im Früh-
und Hochmittelalter von grosser Bedeutung. Der Verein Kulturraum Viamala begann
vor einigen Jahren, die noch vorhandenen Spuren des Säumerpfads freizulegen
und in den heute attraktiven Wanderweg Veia Traversina einzufügen.
Sils i.D. (Restaurant) - bei der Dorfkirche beginnt der Aufstieg unter den
Mauern der Burg
Ehrenfels, die heute die Jugendherberge beherbergt und hinauf zur
Burgruine Hohenrätien.
Schon wegen der herrlichen Aussicht machen wir hier einen Kurzbesuch. Eigentümerin
der Burganlage ist seit 1480 der Fideikommiss Hohen Rätien, heute eine
Familienstiftung. Die Stiftung gehört zur Churer Familie Jecklin, welche
von Kaiser Maximilian geadelt wurde und sich "von Jecklin von und zu Hohen
Rätien" nannte. Die Burganlage liegt auf 946m ü.M. auf einem
mächtigen Felskopf am Nordeingang zur Viamala-Schlucht, auf drei Seiten
geschützt durch 250 Meter hohe, senkrecht abfallende Felswände.
Das Burgplateau selbst ist überraschend eben und umfasst eine leicht terrassierte
Fläche von ca. 200m auf 100m. Die Burg hat viele Legende so Legende vom Ritter Cuno, dem letzten Hohen Rätier
oder die Sagen: Nihil habeo, nihil gibeo - "Ich habe nichts und gebe
nichts".
Die Viamala-Schlucht ist wieder eine eigene Welt. Als Durchgangsort war die
Schlucht von der Bevölkerung und den Durchreisenden gefürchtet. "Las
veias malas", die üblen Wege, nannten sie früher die ständig
anders verlaufenden, gefahrvollen Pfade durch die Schlucht. Auf der schmalen
und ausgesetzten, aber gut gesicherten "Veia Traversina" queren wir
zum Traversinertobel, wo eine kühne Hängebrücke auf die andere
Seite der Schlucht führt - oben im Brückenbuch kann man sich einschreiben.
Der aus Stahl und Naturstein, Föhren- und Lärchenholz gearbeitete,
2005 fertig gestellte Traversinersteg hat eine Spannweite von 95 Metern und
verläuft in der Mitte 22 Meter über dem Tobelgrund und wird als "Juwel
der Schweizer Ingenieurbaukunst" gepriesen.
Abstieg zum Hinterrhein und nach links auf bequemem Weg talaufwärts. Wo
sich die Schlucht verengt, führt ein schmaler Pfad über teils hohe
Steintritte bergauf, quert die Felsen (stabile Eisengeländer) und senkt
sich direkt zum Eingangskiosk der Viamala-Schlucht (Postautohaltestelle).
Während die Einen hier eine Pause einlegen, steigen die Andern in die
Schlucht hinunter. Der Abstieg beim Kiosk führt über 321 Stufen in
das Innerste der Schlucht. Hier nagt sich der Rhein seit Jahrtausenden durch
das Gestein und zwingt das Wasser in die Tiefe. Der Abstecher zur Schluchtbesichtigung
lohnt sich, besonders bei hohem Wasserstand.
Nach rund 200 m auf der Lokalstrasse (mit Blick in die tiefe Schlucht) führt
links eine weitere Hängebrücke, die Punt da Suransuns, auf die andere
Talseite. Hier lassen wir uns nieder zur Mittagspause.

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Verpflegung aus dem Rucksack
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Der romantischer Pfad schlängelt
sich durch die Uferfelsen dem Hinterrhein entlang und steigt den Waldhang hinauf.
Oben Kiesweg nach links, unter der Autobahn hindurch und nach rechts parallel
dazu. Aufstieg auf Wurzelpfaden durch dunklen Wald von Davos Salegn. Durch
landwirtschaftliches Gebiet, mit Sicht aufs ganze Tal, führt die Route
weiter nach Reischen. Zahlreiche kunstvolle Trockenmauern und Naturwiesen säumen
den Weg. Ab Reischen kurz dem Teersträsschen entlang und Abkürzung
auf Saumpfad nach Zillis hinunter.
Fast ein Muss ist es die weltberühmte Kirchendecke von St.Martin zu besichtigen. Anfangs des 12. Jahrhunderts
um 1114 wurde diese weltweit einzigartige romantische Decke mit 153 quadratischen
Holztafeln von je 90 cm Seitenlänge geschaffen. Weiter besteht die Möglichkeit
bei der Post eine Multimediashow zu besuchen, die uns ausführlich über
die Kirche informiert. (der Besuch ist kostenpflichtig).
Nach wandern und Kulturgenuss sollte es noch für einen Umtrunk reichen.

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Gasthaus Alte Post
Hauptstrasse
7432 Zillis/GR
081 661 12 35 |
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Ausrüstung:
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Wandertenü, Wanderschuhe, bei Bedarf Wanderstöcke
Windjacke, Mütze, Handschuhe (es kann kalt sein)
Regenschutz
Sonnenschutz (es kann schön sein)
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