
Malbun

Augstenberg

Pfälzer Hütte

Valüner Bach

Restaurant Steg
|
Wir starten bei der Sesselbahn-Bergstation
Sareis, oberhalb von Malbun. Zu unserem ersten Etappenziel, dem Gipfel des
Augstenbergs, führt der Weg von hier aus meist über den Grat. Ein
angenehm breiter Grat, der einem die Möglichkeit bietet, die Aussicht
zu geniessen. Zum Beispiel auf die bizarr geformten Felstürmchen unterhalb
des Gamsgrates, die einen an den Bryce Canyon in den USA erinnern. Links geht
unser Blick ins österreichische Gamperdonatal, und rechts unten erblicken
wir die zahlreichen Holzbauten von Malbun. Wir passieren eine zwölfreihige
Lawinenverbauung, die dringend nötig ist. Schaut man ins Geschichtsbuch
von Malbun findet man etliche Einträge, die dokumentieren, wie das Örtchen
in den letzten Jahrhunderten immer wieder von Lawinen heimgesucht wurde. Bergauf
gehts auf schmalen Pfaden auf dem blumenreichen Fürstin-Gina-Weg.
Georgina Norberta Johanna Franziska Antonie Marie Raphaela von Wilczek
war eine besondere Frau. 1921 in Graz geboren, heiratete sie 1943 Franz
Josef II. und wurde Fürstin Gina von und zu Liechtenstein.Ein kleines
Denkmal wurde ihr nach ihrem Tod 1989 mit dem Fürstin-Gina-Weg gesetzt.
Die letzten 150 Höhenmeter führen durch schroffes Geröll.
Bald stehen wir neben dem grossen, hölzernen Gipfelkreuz und bewundern
den 360-Grad-Rundumblick vom 2359 Meter hohen Augstenberg. Hunderte Gipfel
in drei Ländern sind hier zu sehen: etwa jene von Falknis oder Drei Schwestern
in Liechtenstein, Rote Wand und Brandner Mittagsspitz in Österreich oder
die Schweizer Gipfel von Tödi, Vrenelisgärtli und Säntis. Eineinhalb
Stunden sind wir bisher unterwegs gewesen, und beim Blick zurück zur winzig
klein erscheinenden Bergstation Sareis sind wir einmal mehr verblüfft,
wie weit man zu Fuss in kurzer Zeit kommen kann.
Panorama
Augstenberg
Gipfelverzeichnis
Augstenberg
Weiter führt der Weg über eine rechts ziemlich steil abfallende Grasflanke,
durch Geröllfelder und über einen Grat zur Pfälzerhütte.
Hier befinden wir uns exakt auf der Grenze von Liechtenstein zu Österreich.
Die 1928 erstellte Steinhütte aus der Feder des Deutschen Architekten
Ernst Sommerlad ist das höchst gelegene Baudenkmal in Liechtenstein. Auf
der grossen Terrasse mit tollem Ausblick - aber leider ohne Schatten - gibt
es ein währschaftes Mittagessen in Portionen, die alleine kaum zu bewältigen
sind.

|
Pfälzer Hütte
Imelda Beck
Höhe: 2108
m
Tel. Hütte: +423 /
263 36 79
Koordinaten 765.160/215.660
siehe Verpflegung |
|
Trotz vollen Magens stehen uns
nochmals knapp zweieinhalb Stunden Marsch bevor. Erst gehts durch das wiesenbedeckte
Naaftal hinunter. Im Gegensatz zu vorher sind wir nun ganz alleine unterwegs.
Während weiter oben nur kreischende Dohlen zu hören waren, zwitschern
hier die Vögel wieder in unterschiedlichsten Melodien. Nach einer Biegung
überblicken wir das ganze Valünatal, dem wir die letzten eineinhalb
Stunden folgen werden. Dort geht es über einen breiten Feldweg dem Valüner
Bach entlang. Wir kommen zur Alp Valüna. Der Rest der Wanderung verläuft
recht flach und führt vorbei am Gänglesee bis nach Steg, das früher
ein Maiensäss für die Bauern vom tiefer gelegenen Triesenberg war.
Hier endet die Tour und damit unser erster Ausflug überhaupt ins Nachbarsländle.

|
Hotel Restaurant Steg
9497 Triesenberg-Steg
Tel. +423 263 21 46
|
|