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Nach einer 2 1/2 Std. Fahrt ab Zürich HB, vorbei am Zürich-, Zuger-,
Vierwaldstätter-, Sarner- und Lungernsee, erreichen wir das schmucke Dorf
am Brienzersee.
Das Schnitzerdorf, wie Brienz auch genannt wird, ist in aller Welt durch eben diese Holzschnitzereien
bekannt und berühmt geworden. Die spezielle Lage zwischen See und den
Bergen beeindruckt nachhaltig. Grosse Persönlichkeiten, wie Goethe und
Lord Byron sind hier abgestiegen. Sie alle haben Brienz begeisterte Worte gewidmet.
In der Frühzeit des Fremdenverkehrs genossen singende Schiffermädchen
wie Elisabeth Grossmann weltweite Berühmtheit.

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Vom Bahnhof Brienz führt uns der Axalpbus hinauf zur gleichnamigen
Aussichtsterasse. Die AXALP, ein kleines aber feines Ski- und Wandergebiet
entwickelte sich in den letzten Jahren auch zu einem beliebten Ort für
Ferienhausbesitzer.
Sagenumwoben
Die Axalp war vor langer Zeit von wildem Wald und wenig Weidgras umgeben. Ein
unternehmungsfroher Bauer holte Holzfäller von weit her, aus dem Tirol.
Die schlugen mit ihren eisernen Äxten den Wald und führten die Streiche
so kräftig, dass diese in den Felsen widerhallten. Als die Holzfäller
wieder abzogen, soll die Axalp den Namen dieser eisernen Äxte bekommen
haben.
Zwei Restaurants und zwei grössere Hotels decken das kulinarische und
touristische Angebot ab. Und nicht zu vergessen: an der Strasse nach Axalp
zweigt das Strässchen ab hinunter zum einmaligen, von der Fondation Franz
Weber erworbenen und stilgerecht renovierten Jugendstil-Hotel Giessbach.
Vom
Sporthotel Axalp geht die Wanderung , vorbei an teils lustigen skurrilen Holzschnitzereien
zum Hinterburgseeli. Im strengen Winter 98/99 ging eine Lawine beim
Hinterburgseeli nieder. Bei den Räumungsarbeiten im Frühling danach
hatten einige Holzschnitzer von Brienz die Idee, aus den geknickten Bäumen
Kunstwerke zu gestalten.
Axalp: Wandern, wo die Holzspäne fliegen
Dieser Titel hält was er verspricht. Wer den einfachen Weg auf sich nimmt,
wird verschiedenste Holzskulpturen aus Lawinenholz von der Entstehung bis zum
fein verarbeiteten Kunststück erleben. Holzbildhauerinnen und Holzbildhauer
haben sich das Holz in der freien Natur aus gesucht und verwandeln Baumstrünke
entlang dem Wanderweg von Axalp ob Brienz bis zum idyllischen Hinterburgseeli
in verschiedenste Tier-, Wild-, Wald-, Natur- und Bergmotive.
Jeden Sommer wird das Gebiet am Hinterburgseeli mit neuen (originellen) Motiven
erweitert bzw. bereichert. Steil steigen die Felswände auf der einen Seite
über dem romantischen Seeli empor; da es noch zu früh ist um das
Picknick einzunehmen, wandern wir noch weiter bis zum Punkt wo sich der Weg
zum Chrutmettli und Urserli teilt. Unsere Blicke schweifen hinüber zur
rechten Brienzersee-Seite; über Beatenberg erhebt sich das Niederhorn,
direkt über dem Brienzersee Augstmatthorn,Tannhorn und das dominierende
Brienzer Rothorn - 2350m mit seiner berühmten Dampfbahn. Sie verbindet
Brienz mit demhöchsten Gipfel auf Luzerner Gebiet. Gegen den Brünig
hin schliesst das Wilerhorn die eindrückliche Kette ab. Nach gehabtem
Picknick geht's zügig gegen Urserli-Höhenwanderung durchs Naturschutzgebiet
Oltscheren / Schwarzhorn. Links unten leuchtet blaugrün der Brienzersee,
über uns das Axalphorn (2321m) und dahinter das Schwarzhorn. Ein leichter
Anstieg noch und schon eröffnen sich uns neue Ausblicke: der Sarnersee,
das Plateau des Hasliberges und darüber Obwaldner-und Urner Gipfel. Nun
heisst's absteigen; über teils leicht rutschiges Gelände geht's hinunter
zu Uf dr Fluh und dann zurück zum Hinterburgseeli. Auf dem erwähnten
Skulpturenweg erreichen wir wieder die Axalp. Hoffentlich reichts noch zu einem
kühlen Drink auf der Sporthotel-Terasse bevor uns das Kursauto hinunter
ins Schnitzerdorf Brienz bringt..
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