
Wappen von Niederweningen

Restaurant Frohsinn



Wappen Kaiserstuhl

Restaurant Kreuz

Skulptur-Pfad

Kraftwerk Rheinfelden

Wappen Eglisau

Eglisau

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Unsere Frühlingswanderung beginnt in Niederweningen, wo
Ende 2005 das Mammut Museum
http://www.mammutmuseum.ch/
eröffnet wurde, nach dem Fund eines 45'000 Jahre alten Mammutskeletts
in der Torfschicht einer Baugrube. Doch bevor wir uns auf den "Zeitpfad
von der Gegenwart und Besiedlung in geschichtlicher Zeit zur Pflanzen- und
Tierwelt der Eiszeit und bis zu den Lebewesen im tropischen Jurameer, dem die
Lägernkalke entstammen", begeben, geniessen wir Kaffee und Gipfeli
im
Anlass für das Mammutmuseum war der Niederweninger
Fund eines zusammenhängenden Mammutskeletts in der Torfschicht der Baugrube
Murzlenstrasse 7 im Juli 2003. Die spannende Entdeckungsgeschichte
der Mammutfossilien wird im Museum aufgezeigt, ergänzt
durch die Kurzfassung eines Beitrags aus der Sendung «Menschen,
Technik, Wissenschaft» des Schweizer Fernsehens. Niederweningen
ist die reichhaltigste Mammutfundstätte der Schweiz. Zusammen mit den
historischen Funden von 1890/91 sind bis heute mindestens neun
Mammuts gefunden worden, darunter ein ganz junges
Mammutkalb. Weitere Fossilfunde stammen von anderen eiszeitlichen
Tieren wie Wollnashorn, Wildpferd, Steppenbison, Wolf und Höhlenhyäne.
Das Mammutmuseum gibt einen Einblick in die spektakulären eiszeitlichen
Funde in Niederweningen und zeigt ein grosses Wandbild
des Wehntals vor 45 000 Jahren. Die zahlreichen
bebilderten Informationstafeln führen den Besucher auf dem Zeitpfad von
der Gegenwart und Besiedlung in geschichtlicher
Zeit zur Pflanzen- und Tierwelt der Eiszeit und
bis zu den Lebewesen im tropischen Jurameer, dem die Lägernkalke entstammen.
Unsere ca. 2 ½ stündige
Wanderung führt uns auf Naturstrassen von Niederweningen ins romantische
Städtchen Kaiserstuhl
mit seinem mittelalterlichen Stadtbild und dem "Oberen Turm" aus
dem 12. Jahrhundert. Von unserem Ausgangspunkt durchqueren wir Niederweningen
Dorf in dem sich vor Jahrzehnten die Maschinenfabrik "Bucher-Guyer"
niedergelassen hat. In ihren Anfängen geht sie auf eine Schmiede zurück,
die bei der ehemaligen Zollstation an der Grenze zur Grafschaft Baden errichtet
wurde. Dem bäuerlichen Ortsteil Hütten folgt ein neueres Wohnquartier.
Der Blick schweift ins nahe Studenland und zum ferneren Aargauer Jura. Das
Hochplateau der Egg gilt als grösster Wald des Kantons Zürich. Links
von uns sieht man das wilde Absturzgebiet mit 20-30 m hohen Felswänden
und wirr durcheinander liegenden Blöcken genannt die Spaltenflue. Am Silberbrünneli
vorbei führt der Weg zum Rütihof ins einsame Butäli hinab. Er
verläuft zeitweise in der Grenzregion zwischen Aargau und Zürich.
Oberhalb von Rüebisberg überrascht die weite Aussicht über das
untere Bachsertal hinweg zum Kalten Wangen jenseits des Rheins und zum Sanzenberg
mit der markanten Fluh. Am Waldrand nördlich von Waldhusen senkt sich
das Natursträsschen nach Fisibach, das vor 100 Jahren durch sein
Heilbad berühmt war. Am Eingang von Kaiserstuhl liegt die Friedhofskapelle
"zu den Vierzehn Nothelfern", einem früher beliebten Wallfahrtsort.

Das Städtchen Kaiserstuhl mit seiner über siebenhundertjährigen
Geschichte ist einer der reizvollsten Plätze im Kanton Aargau. Kaiserstuhl,
das seinen Charakter als mittelalterliches Brückenstädtchen erhalten
konnte, wurde 1254 durch Lütold VI von Regensberg gegründet. Mit
einer Fläche von nur 32 Hektaren ist es die kleinste Gemeinde des Kantons
und liegt in dessen äusserster nord-östlicher Ecke nahe der Grenze
zum Kanton Zürich und zu Deutschland.
Im Städtchen kehren wir um ca. 12.30 h im
ein und geniessen als definitiven Abschied vom Winter ein Raclette à
discretion im Weinkeller (CHF 25.- p.P.) und wer möchte, trinkt dazu einen
feinen Tropfen. Bitte meldet uns, falls jemand "à la carte"
bestellen will.
Dann geht's durch das Städtchen
und über die Rheinbrücke auf deutsches Hoheitsgebiet (ein Identitätspapier
kann von Vorteil sein) weiter auf Natur- und Skulptur-Pfaden dem Rhein entlang
nach Eglisau. Der Uferweg zieht sich flussaufwärts an der Frühlingssonne
dahin, von weitem die Grundmauern eines römischen Wachturms und vorbei
am Kraftwerk Rheinfelden. Das Kraftwerk Rheinfelden am Hochrhein ist das älteste
Laufwasserkraftwerk in Europa. (Seit 1898).
Eglisau
Funde aus der Zeit der Kelten, der Römer und der Alemannen
weisen auf eine frühe Besiedlung der Gegend hin. Im Jahre 892 trat Eglisau
erstmals ins Licht der Geschichte: der Abt Gozbrecht vermachte seinem Kloster
Rheinau einige Güter in «Owa», d. h. Aue. Dieser Kurzname
verbleibt der kleinen Fischersiedlung am Rhein, bis 1332 der Name «Eglins
Owe» und dann auch «ze Owe bi Eglingen» (dörflicher
Vorort am südlichen Rheinufer) auftaucht. Aus «z Eglins Owe»
entstand später «Eglisaw» und schliesslich «Eglisau».
1463 kam die Herrschaft Eglisau in den Besitz des Freiherrn Bernhard Gradner,
einem geflüchteten österreichischen Adeligen, dessen Grabmal sich
im Chor der Kirche befindet, 1489 an Zürich, das Eglisau zu einer Landvogtei
erhob. Sitz war das Schloss (abgebrochen 1810/1841). Der letzte Landvogt, der
legendäre Salomon Landolt, trat 1798 zurück. Während der Napoleonischen
Kriege von 1799-1813 litt das Städtchen stark unter den Kriegswirren.
Verkehrsmässige Bedeutung erlangte der Ort durch den Anschluss
ans Eisenbahnnetz; in Eglisau treffen sich die Linien Basel-Winterthur und
Schaffhausen-Zürich. Der gewaltige und charakteristische Bahnviadukt prägt
noch heute die Flusslandschaft. Die geplante Umfahrung Eglisau sollte die Wohngebiete
von Seglingen und westlich des Städtchens sowie die zum Flaschenhals gewordene
steinerne Strassenbrücke des Jahres 1919 entlasten. Das Zürcher Volk
lehnte das Umfahrungsprojekt im Jahr 1985 ab. Im kantonalen Verkehrsplan wurde
eine neue Linienführung aufgenommen. Der Zeitpunkt der Ausführung
ist ungewiss.
Vielleicht haben wir noch eine Weile Zeit im Städtchen herum zu schlendern
oder sogar für einen Trunk bevor wir mit der S5 nach Zürich zurück
fahren.
Ich freue mich auf viele froh gesinnte Wandervögel. Mit frohem Wandergruss,
Inge
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